Leitlinien für die Entwicklung des kulinarischen Tourismus

Zusammenarbeit mit der Stenden University

Tourism Management students from Stenden University

Forschungsprojekt „Food Tourism“

Wir freuen uns, mitteilen zu können, dass FTM mit den Studierenden des Bachelorstudiengangs Tourismusmanagement der NHL Stenden University of Applied Sciences in den Niederlanden zusammenarbeitet. In ihrem Modul „Tourismusforschungsprojekt“ arbeiten die Studierenden mit Unternehmen aus der Branche zusammen. Ihr Ziel ist es, ihre Forschungskompetenzen in der Praxis anzuwenden. Darüber hinaus versuchen sie, nachhaltige und innovative Lösungen für Probleme in der Tourismusbranche zu finden. In diesem Projekt werden auf Grundlage von Primär- und Sekundärforschung Richtlinien für die Entwicklung des kulinarischen Tourismus entwickelt. Diese Richtlinien zielen darauf ab, das Problem schlecht verwalteter (Gastronomie-)Tourismusziele zu lösen.

food-tourismus managen ist notwendig

Viele Reiseziele betrachten ihr lokales kulinarisches Erbe noch immer nicht als Instrument zur Steigerung und Verbesserung des Tourismus. Aus diesem Grund wird der kulinarische Tourismus oft als eine sich langsam entwickelnde Tourismusart angesehen. In den letzten Jahren hat der kulinarische Tourismus jedoch eine beispiellose Entwicklung durchgemacht. Er zwingt die Interessenvertreter der Reiseziele unweigerlich dazu, sich an seinem Management zu beteiligen (Ellis, 2018). Nicht nur wegen der Chancen, die der kulinarische Tourismus mit sich bringt, sondern auch um negativen Einflüssen des Tourismus entgegenzuwirken, ist es entscheidend, ein strategisches Konzept für den kulinarischen Tourismus zu entwickeln. Es bildet die Grundlage für das Management des kulinarischen Tourismus an einem Reiseziel. Daher bietet FTM Workshops an, in denen nachhaltige Konzepte für den kulinarischen Tourismus für Reiseziele entwickelt werden.

Erstellung schrittweiser Leitlinien für die Entwicklung des kulinarischen Tourismus

Unter der Aufsicht von Dr. Sarah Seidel, Dozentin und Food-Tourismus-Forscherin, erstellen die Studierenden Arlet ter Veer, Andrei Fiat, Alina Theilen und Hana Križnjak (Bild) Schritt-für-Schritt-Richtlinien für die nachhaltige Entwicklung des Food-Tourismus an einem Reiseziel. Die Food-Tourismus-Entwicklungsrichtlinien dienen als unterstützendes Dokument für die Workshops von FTM. Sie unterstreichen die Bedeutung eines strategischen und nachhaltigen Managements des Food-Tourismus.

Die Forschung konzentriert sich darauf, welche Maßnahmen ergriffen werden müssen, um ein Food-Tourismus-Konzept für Reiseziele zu erstellen. Folglich werden aktuelle Rahmenbedingungen für die Entwicklung des Food-Tourismus untersucht. Darüber hinaus sind bereits bestehende Tourismusentwicklungspläne Teil der Forschung. Zusätzlich werden Reiseziele, in denen der Food-Tourismus bereits etabliert ist, mit Orten mit Wachstumspotenzial verglichen.

Kulinarischen Tourismus nachhaltig gestalten

Insbesondere die Leitlinien zur Entwicklung des kulinarischen Tourismus werden für Reiseziele und ihre Interessenvertreter von Nutzen sein. Zunächst einmal können Destination Marketing Organizations (DMOs) und Destination Management Companies (DMCs) einen entscheidenden Einfluss auf die Förderung der Esskultur des Reiseziels ausüben. Sie haben die Macht, den kulinarischen Tourismus in eine Richtung zu lenken, die für Einheimische, Touristen, Wirtschaft und Natur von Vorteil ist. Da der kulinarische Tourismus weltweit wächst, sollten sie seine Auswirkungen nicht in Frage stellen, sondern ihn strategisch steuern. Daher wird die Ausarbeitung eines Konzepts für den kulinarischen Tourismus im Vorfeld dazu beitragen, den (kulinarischen) Tourismus nachhaltiger zu gestalten, sodass er tatsächlich die Chance hat, der gesamten Gemeinschaft zu nützen.

Lokale Unternehmen profitieren von Leitlinien zur Entwicklung des kulinarischen Tourismus

Zweitens werden lokale Unternehmer, die im kulinarischen (Tourismus-)Bereich tätig sind, durch ein durchdachtes Konzept für den kulinarischen Tourismus über die Chancen und Risiken der Branche informiert. Dies wird ihnen helfen, ihre kulinarischen (Tourismus-)Produkte den richtigen Kunden effektiver und nachhaltiger anzubieten.

Nächste Schritte

FTM freut sich darauf, in den nächsten Monaten gemeinsam mit der Stenden University an den Leitlinien für die Entwicklung des kulinarischen Tourismus zu arbeiten.

Wenn Sie an den Ergebnissen der Studie interessiert sind oder Hilfe bei der Gestaltung Ihres (kulinarisch-touristischen) Reiseziels benötigen, zögern Sie bitte nicht, uns hier zu kontaktieren.

Laureen Rashof, 13.09.2022

Quellen

Ellis, A., Park, E., Kim, S., & Yeoman, I. (2018). What is food tourism? Tourism Management, 68, 250–263. Retrieved from https://doi.org/10.1016/j.tourman.2018.03.025